Die Grundschulförderklasse ist ein besonderes Angebot für Kinder, die schulpflichtig sind, aber aus verschiedenen Gründen vom Schulbesuch zurückgestellt wurden. Oberstes Ziel der Arbeit in der Grundschulförderklasse ist das Erlangen der Schulfähigkeit.
Die Ursachen, für die noch nicht ausreichende Schulfähigkeit, können Entwicklungsverzögerungen im sprachlichen, körperlichen, kognitiven und sozial-emotionalen Persönlichkeitsbereich liegen. Durch gezielte Angebote, individuelle Förderung und freies Spiel sollen die Kinder in ihrer Entwicklung unterstützt werden und Entwicklungsdefizite abgebaut werden. Hierbei kommt dem sozialen Lernen innerhalb der Gruppe besondere Bedeutung zu. Diese abwechslungsreiche Mischung aus Lern- und Spielphasen, aus Anspannung und Entspannung, ermöglicht vielen Kindern, das „Arbeiten“ zu lernen. In drei Stunden in der Woche kommen Grundschullehrerinnen in die Klasse, um zusätzlich einzelne Kinder individuell zu fördern.
Die Grundschulförderklasse dauert ein Jahr lang. Der Unterricht findet jeden Tag am Vormittag statt. Der Besuch ist kostenfrei. Bei noch frei verfügbaren Plätzen ist eine Betreuung gegen Entgelt im Schülerhaus nach dem Unterricht möglich. Es gehört nicht zu den Aufgaben der Grundschulförderklasse, die Lerninhalte der 1. Klasse vorwegzunehmen.
Eine Aufnahme in die Grundschulförderklasse geschieht auf schriftlichen Antrag der Eltern. Für eine Entscheidung ist der Austausch mit der Kindertageseinrichtung, der Besuch der Kooperationslehrerinnen, ebenso wie die Beobachtungen beim Schulspiel wichtig. Kinder, bei denen der Anspruch auf ein sonderpädagogisches Bildungsangebot festgestellt wurde, oder der Anspruch geprüft wird, können nicht in eine Grundschulförderklasse aufgenommen werden. Über die Aufnahme entscheidet die Schulleitung in enger Absprache mit allen Beteiligten.