Wer in der Woche vor den Pfingstferien ein ruhiges Plätzchen an der Reisachschule suchte, wurde kaum fündig. Gleich 30 Nachwuchslehrerinnen und -lehrer des Seminars Sindelfingen kaperten unsere zweiten und dritten Klassen und übernahmen jeweils zu viert die Klassenleitung. Kein Raum blieb ungenutzt und fleißige Arbeitsatmosphäre war überall zu spüren.
Die Klassen waren schon sehr auf die neuen Lehrkräfte gespannt und nahmen diese am Montag offen und herzlich in Empfang. Die Kinder ließen sich auf das Neue super ein. Sie hatten spannende Erlebnisse und Begegnungen, bei denen natürlich trotz allem auch immer das Lernen im Fokus stand. Dabei schätzten die Schüler und Schülerinnen es sehr, dass bei vier Lehrkräften im Klassenzimmer immer jemand Zeit hatte, einen bei Unsicherheit zu unterstützen. Allerdings erkannten sie auch schnell, dass bei der Anzahl an Erwachsenen im Zimmer nicht mehr viel Freiraum für anderes war.
Die Lehreranwärterinnen und Lehreranwärter profitierten von dem Arbeiten im Team und gingen mit einem großen Erfahrungsschatz nach Hause.
Und unsere Lehrerinnen? Die arbeiteten intensiv an der Weiterentwicklung unserer Unterrichts- und Schulqualität.
So war die Woche für alle Beteiligten gefüllt mit viel Arbeit, intensiven Begegnungen, Gesprächen, Zeit für Beziehungen, Lernen und Lachen.
Beim Abschied der jungen Kolleginnen und Kollegen von „ihren“ Klassen flossen so einige Tränen und auch die Klassenlehrerinnen freuten sich wieder auf ihre Kinder. Die Kinder verabschiedeten ihre Übergangslehrkräfte mit viel Herz und Emotionen und empfingen ihre Klassenlehrerinnen gleichzeitig wieder mit einer genauso großen Freude und Herzlichkeit. Die Fähigkeit, Menschen so vorbehaltlos zu begegnen und Beziehung so herzlich zu gestalten, durch die Kinder erleben zu dürfen, ist ein Privileg.